Zum Inhalt:
Ein ungewöhnlicher Titel hat mich zu diesem Buch greifen lassen – und die Geschichte dahinter ist mindestens genauso überraschend.
Im Zentrum steht Grischa, ein junger Planungsbeamter in der DDR, der eine verblüffende Idee entwickelt: Cannabis-Importe aus Afghanistan, um die Jugend der BRD für die DDR zu begeistern. Was absurd klingt, entfaltet sich zu einer klugen, satirischen Erzählung über Bürokratie, politische Ränkespiele und kreative Lösungsansätze in einem rigiden System.
Eine fingierte Touristenreise nach Kabul, ein „Freundschaftsladen“ an der Grenze zu West-Berlin und westdeutsche Kunden, die plötzlich in Scharen auftauchen – all das ist herrlich absurd, aber nie albern.
«Der Sozialismus war so etwas wie Jesus – den Menschen nah und doch überirdisch.“
Meine Gedanken:
Die Darstellung der DDR-Bürokratie wirkt pointiert, aber nicht übertrieben. Vieles erinnerte mich verblüffend an heutige Verwaltungsprozesse. Die satirische Ebene hat mir gut gefallen – besonders, weil sie nie ins Klamaukige abrutscht.
Mein Fazit:
Eine originelle, unterhaltsame und gleichzeitig tiefgründige Geschichte. Wer gerne schmunzelt, sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt, wird dieses Buch mit Vergnügen lesen.