Ein klasse Theaterstück. Die Hexen und ihre Prophezeiungen wiegen Macbeth in falscher Sicherheit. Auch die eigenen Ambitionen gepaart mit dem Machthunger seiner Frau, bringen Macbeth dazu, den König zu töten und die Krone für sich zu beanspruchen.
Macbeth ist eine menschliche Tragödie. Der Wille, sozial aufzusteigen, trifft auf die Schuld und Scham, das zu tun, was dafür nötig ist. Macbeth mäandert in seinen Monologen zwischen rücksichtslosen Machtmensch und Schuldgeständnissen. In seinen dunkelsten Momenten flüstert immer jemand von Aussen ihm ein, was er als nächstes zu tun hat. Dieses Zusammenspiel aus inneren und äusserer Motivation treibt ihn in sein verderben.
Die Sprache ist natürlich für heutige Verhältnisse umständlich, doch poetisch wunderbar. Für alle Leser geeignet, die Tragödien mögen, die von der menschlichen Natur handeln.