Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil gefühlt die halbe Welt davon spricht.
Das Prinzip der Mitternachtsbibliothek ist sehr faszinierend. In einer Zwischenwelt zwischen Leben und Tod gibt einem die Mitternachtsbibliothek die Möglichkeit, andere Leben zu leben. Diese unterscheiden sich je nach Entscheidungen, die anders getroffen hätten können.
Wir begleiten Nora nach ihrem Suizid-Versuch in die Mitternachtsbibliothek und durchleben mit ihr die vielen anderen Lebensmöglichkeiten. Schnell wird klar, dass andere Entscheidungen nicht wirklich besser sind und ihr persönliches “Buch des Bereuens” wird dadurch immer kleiner. Erst als sie ein anderes lebenswertes Leben gefunden hat, wird ihr bewusst, dass sie eigentlich zurück in ihr altes Leben will.
Der Schreibstil ist zu beginn etwas speziell, aber man findet sich recht schnell zurecht. Mir gefällt, dass einige Kapitel kürzer und andere dafür etwas länger sind. Beim Lesen reflektiert man automatisch sein eigenes Leben und die Handlung regt allgemein zum Nachdenken an.