Als Dana Karasch spurlos verschwindet, setzt Art Mayer alles daran, sie zu finden – nicht nur als Ermittler, sondern auch, weil er Danas Tochter Milla ins Herz geschlossen hat. Doch die Suche nach der Wahrheit führt Art und seine Partnerin Nele Tschaikowski auf eine Spur, die sie 15 Jahre in die Vergangenheit katapultiert: Damals verschwand Danas kleiner Bruder unter mysteriösen Umständen. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen? Und wenn ja – wer will mit aller Macht verhindern, dass sie ans Licht kommt?
Der dritte Fall von Art Mayer und Nele Tschaikowski ist von der ersten bis zur letzten Seite packend. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Marc Raabe versteht es meisterhaft, Spannung zu erzeugen, und sein ungleiches Ermittlerduo wächst mit jedem Band enger zusammen. Besonders fesselnd ist ihre Dynamik: Art, der kantige Einzelgänger, und Nele, die mit Scharfsinn und Hartnäckigkeit überzeugt. Doch der eigentliche Star der Geschichte ist für mich Milla – frech, mutig und voller Energie. Kein Wunder, dass Art eine besondere Bindung zu ihr entwickelt.
Die Auflösung des Falls konnte mich nicht zu 100 % überzeugen – für meinen Geschmack war es etwas zu viel des Guten. Doch das tat der Spannung keinen Abbruch. Bis zum Schluss habe ich mitgerätselt und mitgefiebert und auf die letztendliche Wendung wäre ich niemals gekommen.
Fazit: Auch "Die Nacht“ hält, was die Reihe verspricht – ein hochspannender Thriller mit einer faszinierenden Ermittlerdynamik. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band und kann diesen uneingeschränkt weiterempfehlen!