Ich bin keine Gamerin, aber ich bin neugierig auf diese virtuellen Welten und was man so erlebt. Seit Tad Williams “Otherland” bin ich fasziniert von den potentiellen Möglichkeiten und ihren Gefahren. Wird unsere Zukunft tatsächlich einmal so aussehen? Werden Menschen mehr Lebenszeit online verbringen als offline?
Den Kultautor Matt Ruff kenne ich seit “Fool on the Hill” - und das ist jetzt ja auch schon gute 20 Jahre her. Sehr neugierig nahm ich folglich seinen neuen Roman in die Hand. Und er hat mich nicht enttäuscht. Die Story ist atemberaubend - gespickt mit Nerd-Fachausdrücken, aber cool erklärt. Als Sci-Fi-Leserin erkennt man einige Anleihen bei Stars dieses Genres (siehe eben auch bei Tad Williams) und doch hat der Plot seinen ureigenen Dreh. Tolle Unterhaltung mit Augenzwinkern. Kurz erklärt: John Chu hilft seinen Kunden als Sherpa duch sogenannte MMORPG’s und bekommt es mit einem sehr seltsamen Interessenten zu tun. Aber er hat geballte Hilfe in seiner Family, offenbar gibt’s da einige ungewöhnliche Einflüsse und die Frauen in seiner Verwandtschaft sind auch nicht gerade 08-15. Zuviel möchte ich da auch nicht verraten. Das Buch ist wesentlich kürzer als “Otherland” ;-) aber nicht weniger spannend. Lest selbst und geniesst!