Schreiben Eine Ermutigung von Milena Moser ist an Personen gerichtet, die das Schreiben aus unterschiedlichen Gründen verloren oder zurückgestellt haben oder an jene, welche es zwar tun, dabei jedoch stets an sich selbst und/oder den eigenen Texten zweifeln. Milena Moser nimmt uns in ihrem Buch mit auf ihre eigene (biographische) Reise, erzählt von sich selbst als junge Autorin, welche von Zig Verlegern abgelehnt wurde und immer wieder zu hören bekommen hat, dass sie nicht schreiben könne. Dabei gibt sie persönliche Einblicke, was die Ablehnungen und die damit einhergehenden Kommentare emotional ausgelöst haben und weshalb sie trotzdem immer weitergemacht hat.
Während es interessant ist, die Geschichte von Milena Moser zu lesen und zu erkennen, dass niemand über Selbstzweifel erhaben - und leider auch niemand vor bösen Kommentaren geschützt - ist, bietet das Buch aber noch weit mehr als die Geschichte einer jungen Autorin. Das Buch ist mit zahlreichen Schreib-Übungen ergänzt. Durch jede dieser Übungen lernt man den eigenen Schreibstil noch etwas besser kennen, erkennt welche “Schreibart” einem mehr oder weniger liegt und entwickelt ein umfassenderes Verständnis für die eigene Beziehung zum Schreiben.
Dafür, dass das Buch eher kurz (238 Seiten) ist, sollte man zugunsten der Schreib-Übungen doch genügend Zeit fürs Lesen einplanen.
Das fünfte Herz fehlt, weil ich es schade fand, dass Milena Moser unterschiedliche Themen immer wieder angesprochen und nie ausgeführt hat. Dabei ist der Schreibstil eher sprunghaft und teilweise eine “aneinanderreihung” von Ereignissen, die zwar irgendwie zusammenhängen aber dann doch nicht einen richtigen, roten Faden aufweisen. Diese Sprunghaftigkeit und teilweise oberflächliche Behandlung von Themen hat mich zwischendurch irritiert und meinen Lesefluss gestört. Abgesehen davon aber ein kurzweiliges und interessantes Buch, wenn man sich mit dem Schreiben beschäftigt und sich vertieft damit auseinandersetzen möchte.