Von gestern auf heute in einem Satz durchgelesen. Spannend wie ein Krimi. Hennig fährt mit letzter Kraft in Richtung Vergangenheit - auf Lanzerote. Auf der Insel war er schon als Kind mit seinen Eltern und seiner Schwester. Was dort vor sich ging, schreibt Juli Zeh mit äusserster Akribie und Spannung. Henning geht genau dort hin, wo sein Trauma begonnen hat und erlebt es nochmal. Die Abgrenzung zwischen dem erwachsenen Henning und dem Kind Henning ist sehr gelungen. Die Figuren sind eindeutig, die zeitliche Zuordnung auch. Am Ende setzt sich der erwachsene Henning durch und trennt eine Verbindung die er vielleicht längst beenden hätte sollen. Ob das die Befreiung von “ES” ist bleibt offen. Das ist sicher nicht das letzte Buch von Juli Zeh welches ich lesen werde.