Wie schon in den vorherigen Bänden ist Gregor und der Fluch des Unterlandes alles andere als leichte Kinderlektüre. Doch diesmal geht Suzanne Collins noch einen Schritt weiter: Die Geschichte wird politischer, komplexer und erschütternder. Das Verschwinden der Mäuse entwickelt sich zu einem düsteren Rätsel, das sich langsam, aber unerbittlich zu einer bitteren Wahrheit entfaltet.
Die Spannung liegt nicht nur in der physischen Gefahr, sondern auch in den moralischen Dilemmata, mit denen Gregor konfrontiert wird. Die Machtspiele, Manipulationen und unausweichlichen Konsequenzen lassen keinen Raum für kindliche Unschuld. Besonders die grausame Erkenntnis über das Schicksal der Mäuse hinterlässt eine tiefe Beklemmung – ein Moment, der zeigt, wie erbarmungslos Collins ihre Geschichte erzählt.
Wer hier ankommt, braucht den letzten Teil der Reihe – nicht nur, um die Geschichte abzuschliessen, sondern auch, um sich der finalen Konfrontation zu stellen.