Charles Dickens’ A Tale of Two Cities ist ein monumentales Werk, das uns in die Wirren der Französischen Revolution entführt. Im Zentrum stehen die miteinander verwobenen Leben von Charles Darnay, Lucie Manette und Sydney Carton – Figuren, die man bald ins Herz schliesst und deren Schicksal man angespannt verfolgt.
Es wird meisterhaft eine Atmosphäre der Unsicherheit und drohenden Gefahr geschaffen. Die Szenen in London und Paris sind eindringlich, manchmal von brutaler Klarheit, manchmal voller düsterer Andeutungen. Besonders in der zweiten Hälfte verdichtet sich die Spannung bis zur Unerträglichkeit – Hoffnung und Angst gehen Hand in Hand.
Zugegeben, der Roman ist lang, und einige Passagen ziehen sich etwas, bleiben aber kaum im Gedächtnis haften. Doch bis zuletzt hält sich die Hoffnung, dass es für die liebgewonnen Figuren doch noch ein glückliches Ende geben könnte. Eine Empfehlung an alle, die sich von historischen Umbrüchen und der ewigen Frage nach Schuld, Opferbereitschaft und Erlösung fesseln lassen möchten.