[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Die Einladung - Sebastian Fitzek
|Einzelband| Knaur| Erschienen am 30.12.2024| 3 Sterne
Das Leben hat es mir Marla nicht sonderlich gut gemeint bisher. Nach einem traumatischen Unfall ist sie für ihr Leben gezeichnet, nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Jahre später erhält sie eine Einladung zu einem Klassentreffen, bei welchem sie kurzentschlossen auftaucht. Doch die abgelegene Berghütte scheint verlassen zu sein, als Marla dort ankommt, von ihren ehemaligen Mitschüler*innen fehlt jede Spur…
Auf den ersten Seiten geht es bereits rasant zu und her und ich habe mich direkt mitgerissen gefühlt. Fitzek hat einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, der mich teilweise sehr erschüttert hat. Nichtsdestotrotz wollte ich immer weiterlesen. Die gut platzierten Sichtwechsel haben ebenfalls dazu beigetragen, dass ich mich bis zum letzten Drittel gut unterhalten gefühlt habe. Grade die Szenen in der Berghütte wurden sehr atmosphärisch geschildert und haben mich dazu verführt, bis tief in die Nacht zu lesen. Gegen Ende überschlagen sich die Twists allerdings nur so, was mich zunehmend irritiert hat. Die Auflösung erschien mir sehr konstruiert und in meinen Augen auch wenig nachvollziehbar.
Was die Charaktere angeht, so war Marla auf jeden Fall interessant und ihre ehemaligen Schulkamerad*innen wurden ausreichend charakterisiert. Das Verhalten von einer anderen Nebenfigur konnte ich allerdings wenig nachvollziehen. Allerdings konnte ich mich schon in unsere Protagonistin hineinfühlen und habe auch mit ihr mitgelitten.
Abschliessend lässt sich festhalten, dass mich der erste Teil der Geschichte sehr mitreissen konnte. Die Auflösung hat sich für mich allerdings sehr konstruiert angefühlt und am Ende stand ich gefühlt mit mehr Fragen als Antworten da. Ich werde dem Autoren auf jeden Fall noch eine Chance geben, aber dieses Werk konnte mich leider nicht überzeugen.