Als ich mich für dieses Buch entschieden habe, wollte ich parallel zu der Serie Vikings (die zeitlich viel früher liegt) ein historisches Buch über die Wikinger lesen. Ohne grosse Erwartungen, habe ich mich in dem Roman von Bull-Hansen gestürzt.
Es war sehr interessant zu sehen, wie sehr die Wikinger ihr Einflussgebiet ausgebaut hatten. Island ist nun besiedelt, sie sind in Jorvik (dem heutigen York) weiterhin sässig und haben Einfluss bis nach Irland und Norddeutschland. Das aber nur am Rande. Schwerpunkt liegen bei Schiffbau, Seeschlachten und Kampfausbildung.
Denn eigentlich geht es um den Jungen Torstein, der seinen Vater rächen will und seinen Bruder wiederfinden will. Torstein wird nach der Ermordung seines Vaters versklavt, doch schafft es, sich zu befreien und auf einem Byrding (kleines Boot) zu den Orkney Inseln zu fliehen. Beeindruckend für einen knapp 14-jährigen! Doch auf den ruhigen Orkney Inseln wird es ihn nicht lange aufhalten…
Im Grunde genommen kann man diesen Roman als historischer Bildungsroman, der den Aufstieg von einem kleinen Junge von Sklave bis hin zu einem erwachsenen Abenteurer aufzeigt.
Zwar verstehe ich, dass es repräsentativ ist, sich hauptsächlich auf Torstein zu konzentrieren, dennoch hätte ich mehr von dem Werdegang anderer Figuren erfahren wollen und vor allem mehr von der Kultur. Also lag bei meinen Erwartungen vielleicht doch mehr Vikings und weniger Viking. 😉