Milena Moser gab ihren allerersten Schreibkurs bereits im Jahr 2001, wie sie gleich am Anfang ihres Buches erzählt, in San Franzisco, weil sie Geld verdienen musste. Gut zwanzig Jahre später hat sie sozusagen einen Schreibkurs in Buchform gepackt, in dem sie auch immer wieder von sich selbst erzählt. Wie sie schon als Kind zu schreiben begann. Wie glücklich sie das Schreiben macht. Wie lange es gedauerte hatte - sechs Jahre! -, bis sie ihr erstes Buch veröffentlichen konnte. Wie unglaublich beharrlich sie durchhielt, auch unter ‘erschwerten Bedingungen’ schrieb. All diese Schilderungen sind ebenso leicht wie unterhaltsam zu lesen. Wobei von Beginn an klar wird, dass Milena Moser nur aus einem einzigen Grund von ihren persönlichen Erfahrungen erzählt: Sie möchte ihre Leserinnen und Leser dazu ermutigen auszuprobieren, ob sie das Schreiben genau so glücklich machten könnte wie sie selbst.
Mit zahlreichen Übungen regt sie uns an, der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen, sich gute und schlechte Wendungen auszudenken, Textarten oder Perspektiven zu wechseln, kurz: einfach alles auszuprobieren und dann gut zu beobachten, wo wir uns leicht tun oder eher schwerer. Erst schreiben, dann denken, lautet eine ebenso schlichte wie sofort überzeugende Regel, die sie gleich zu Beginn einführt. Ob man das spontan Geschriebene dann weiterverwendet oder komplett verwirft, sollte zunächst überhaupt keine Rolle spielen.
Ein ideales Buch für alle, die sich in irgendeiner Weise fürs Schreiben interessieren. Unabhängig davon, ob sie bereits über Schreiberfahrungen verfügen oder es einfach einmal ausprobieren wollen.