Die Erzählung rund um Dr. Jekylls moralisches Doppelleben und die unaufhaltsame Macht seines finsteren Alter Egos Mr. Hyde ist nicht nur spannend, sondern auch eine brillante Reflexion über die Abgründe der menschlichen Natur. Stevenson verpackt seine Gesellschaftskritik so elegant, dass sie sich ganz organisch in den Thriller einfügt – ein echter «Pageturner» mit Tiefgang.
Die Atmosphäre ist perfekt getroffen: Jede Szene hat einen unheimlichen Unterton, ein Gefühl, dass hinter jeder Tür eine neue dunkle Enthüllung lauert. Dazu kommt die wirkungsvolle Sprache, die einen mitten in das viktorianische London katapultiert.
Für mich hat Dr. Jekyll and Mr. Hyde alles, was ein viktorianischer Schauerroman braucht: ein Hauch von Wahnsinn und moralische Zwiespälte.