Leider hat mich der erste Teil von „The Veiled Kingdom“ nicht überzeugt. Obwohl das Buch mit einem interessanten Konzept und einer vielversprechenden Prämisse beginnt, bleibt es in meinen Augen weit hinter den Erwartungen zurück. Die Geschichte wirkt oft langatmig und die Handlung entwickelt sich nur schleppend. Statt Spannung aufzubauen, verliert sich die Erzählung in unnötigen Beschreibungen und Wiederholungen, die den Lesefluss erheblich stören.
Ein besonders störender Aspekt ist die häufige Unterbrechung der Handlung durch explizite Sexszenen. Diese wirken oft deplatziert und tragen wenig zur Entwicklung der Charaktere oder der Handlung bei. Statt die Geschichte voranzutreiben oder die Beziehungen zwischen den Figuren zu vertiefen, lenken sie eher ab und wirken wie ein billiger Versuch, Spannung zu erzeugen, wo sie nicht nötig wäre. Für mich haben diese Szenen das Leseerlebnis eher beeinträchtigt als bereichert. Sie unterbrechen den Fluss der Handlung und wirken oft erzwungen, anstatt organisch in die Geschichte integriert zu sein.
Die Charaktere bleiben blass und wenig greifbar. Es fehlt an Tiefe und Entwicklung, sodass es schwerfällt, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Die Protagonistin wirkt oft passiv und ihre Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar, was die Identifikation mit ihr erschwert. Auch die Dialoge wirken oft gezwungen und unnatürlich, was die Glaubwürdigkeit der Figuren zusätzlich untergräbt.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, hat Potenzial, wird aber nicht ausreichend ausgeschöpft. Statt in eine faszinierende, detailreiche Fantasy-Welt einzutauchen, fühlt man sich oft mit vagen Andeutungen und halbherzigen Beschreibungen abgespeist. Die Magie und die Regeln des Universums bleiben undurchsichtig, was die Immersion stark beeinträchtigt.
Zudem gibt es einige logische Brüche und Ungereimtheiten in der Handlung, die den Leser irritieren. Anstatt Neugier zu wecken, hinterlassen sie oft ein Gefühl der Verwirrung und des Unverständnisses.
Insgesamt hat mich der erste Teil von „The Veiled Kingdom“ enttäuscht. Obwohl das Buch einige interessante Ansätze hat, überwiegen die Schwächen in der Umsetzung. Die häufigen und unnötigen Sexszenen tragen nicht zur Qualität der Geschichte bei, sondern stören den Lesefluss und wirken oft fehl am Platz. Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Fortsetzung die Fehler ausbügelt und die Geschichte an Fahrt gewinnt. Für mich war dieser Auftakt leider kein gelungener Einstieg in die Reihe.