Zwei Männer stecken gemeinsam in einer Hütte, oberhalb eines kanadischen Dorfes fest. Der Jüngere ist nach einem Unfall ans Bett gefesselt, der Ältere steckt ebenfalls fest, da der Schnee das Dorf von der Aussenwelt abgeschnitten hat.
Der ganze Roman spielt fast ausschliesslich in der Hütte. Lange spricht der Verunfallte kein Wort. Der Alte liest viel und erzählt davon, was er gelesen hat. Das Leben der beiden Männer dreht sich vor allem ums Essen, um die Wundversorgung und um die Hoffnung einen Weg aus dieser Schneehölle zu finden.
Der Titel ist sehr passend. Ich spürte selber, wie das Gewicht des Schnees immer grösser wird. Es schneit und schneit, ich spürte beim Lesen das viele Weiss, die Kälte, die Nässe und die Angst nicht zu überleben. Kein Wunder, dass hie und da die Nerven bei den Männern blank liegen.
Einzige Abwechslung im Alltag der Männer bieten die Besuche aus dem Dorf: die schöne Ärztin Maria, Joseph mit der Lebensmittellieferung oder Jonas, der Dorftrottel.
Werden die Dorfbewohner ihr Versprechen halten und den Alten auf die erste Fahrt in die Freiheit mitnehmen? Wird er den Jüngeren allein zurück lassen und wird jener, die Kraft haben sich zu retten?
Verwirrend sind die Kapitelüberschriften: Achtunddreissig, neununddreissig, einundvierzig, sechsundfünfzig… Was ich am Anfang unmöglich fand, stellt sich als wunderbarer Rahmen für die Geschichte heraus.
Eine ergreifende, fesselnde, wunderbare Geschichte. Vielleicht nicht das richtige für Menschen, die auf den Frühling warten.