Ines und Manca, zwei ehemalige Gefängnisinsassinnen, betreiben gemeinsam ein Geschäft für Schädlingsbekämpfung und Privatermittlungen. Nachdem eine Kundin ein zweifelhaftes Angebot unterbreitet, Hilfe bei einem Mord sucht, beginnen die beiden über diese Kundin zu ermitteln.
Nebst diesem Krimianteil dreht sich im Buch vieles um die Rolle(n) der Frau in der Gesellschaft. Wie verhält es sich mit der Mutterschaft, dem Wert der Frau, wie werden Femizide definiert, wodurch definiert sich eine Frau, wie sind die Beziehungen zwischen den Frauen gestaltet. Manche dieser Themen werden in einzelnen Kapiteln durch einen Chor vertieft diskutiert.
Besonders eindrücklich empfand ich, wie Ines nach langem Gefängsnisaufenthalt versucht ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, die sich zwischenzeitlich stark verändert hat.
Die Freundschaft zwischen den beiden Frauen nimmt viel Raum im Buch ein, wird immer wieder thematisiert. Der gegenseitige Respekt ist tragend und gut spürbar.
Mir gefiel das Buch sehr gut. Die Sprache ist unverblümt und direkt, die Geschichte wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt, was einen guten Einblick in deren Denkweise zulässt.
Die Geschichte baut zunehmend Spannung auf, ich konnte das Buch gegen Ende kaum aus der Hand legen, wollte wissen, wie der Fall ausgeht.
Daneben wurden spannende, feminisitsche Themen aufgegriffen, die mich zum Nachdenken anregten.
Ich empfehle das Buch allen, die gerne Detektivfälle haben, sich aber auch gerne mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen.