15 Jahre Gefängnis, das hat Inés die Tat gekostet. Sie hat die Geliebte von ihrem Mann umgebracht.
Mit ihrer Knastkumpanin Manca gründet sie ein Unternehmen. FFF – Frauen, Fliegen, Finale.
Die Fliege spielt in diesem Buch eine grosse Rolle, denn sie sitzt neben Inés Auge und begleitet sie mehr oder weniger nervig durch das Leben.
Inés hat sich stark mit dem Thema Fliegen und Insekten auseinandergesetzt. Im Knast hatte sie genug Zeit Fliegenbücher zu lesen und darauf einen alten Katenwagen für ihr Schädlingsunternehmen zu kaufen. Während Manca als Privatdedektivin – von Frau zu Frau – arbeitet.
Alles läuft soweit gut bis eine Kundin von Inés, Frau Bonar, mehr loswerden will als ihr Ungeziefer. Ganz klar, sie braucht Gift für einen Mord, für die Geliebte ihres Mannes. Inés möchte eigentlich sauber bleiben, aber das viele Geld lockt doch zu sehr. Vor allem jedoch möchte sie Manca helfen, die einen Knoten in der Brust hast. Die OP kostet, und zwar viel Geld.
So lassen sich die zwei Frauen gemeinsam auf den Deal ein. Was nicht nur eine grosse Gefahr darstellt, sondern auch Laura (Lali) die verdrängte Tochter von Inés samt Kindern auf der Bildfläche auftauchen lässt.
Das Buch verfolgt neben der Handlungsebene noch zwei weitere, zum einen gibt es immer wieder Kapitel, die sich mit den Fliegen beschäftigen, zum anderen gibt es einen antiken Chor, angelehnt an Medea von Euripides, der die Themen aus genau diesem Werk hier in der Neuzeit verhandelt, insbesondere hier die Frage nach Mutterschaft als Wohl oder Wehe. Die Chor Kapitel haben mich nicht gepackt.
Insgesamt ist dieses Buch leicht zu lesen und die Spannung gegen Ende lässt einem nicht mehr los.
Gedanken machen kann man sich nach diesem Buch über Familie, Liebe, Kinder, Rache, Krankheit, Freundschaft.
Ein schönes Werk mit interessanten Szenen.