In diesem Büchlein erhalten wir Einblick in eine Lebensgeschichte, die zwar alles andere als leicht ist, aber in der immer wieder Spuren von Gottes Güte aufleuchten.
Anhand ihrer Biographie ermutigt die Autorin ihre Leser dazu, sich ganz Gott hinzugeben. Denn wenn der Herr in einem Stall zur Welt kam, so möchte Er nun unsere Herzen bewohnen und das, was dort schwierig oder dunkel ist, ganz mit Seiner Liebe einnehmen. Dies die Botschaft hinter dem speziellen Titel.
Der Text ist eine Mischung aus Autobiographie und geistl. Ratgeber. Die Autorin erzählt von Episoden aus ihrem Leben, darauf folgt jeweils ein Text zur Reflexion mit Fragen an den Leser. Die Autorin erzählt zwar sehr offen und macht sich verletzlich, doch sie geht nicht ins Detail. Stattdessen zitiert sie aus ihrem Roman, in dem sie bereits einiges verarbeitet hat. Die entsprechenden Stellen sind schön zu lesen, tragen aber auch zu einer gewissen Distanz bei.
Bei den Reflexionsteilen hat mich überrascht, dass die Stall-Metapher nicht stärker ausgebaut wird. In den geistlichen Impulsen wird nur am Anfang wirklich darauf Bezug genommen. Das fand ich etwas schade, denn mit diesem Motiv hätte man dem Text mehr Struktur und Zugänglichkeit geben können - was mir persönlich z.T. fehlte, weil doch einiges ungewohnt war, etwa der Schreibstil und die Art und Weise, wie die Autorin ihre Beziehung zu Gott lebt.
Inhaltlich hat mich der Text hingegen beeindruckt und bewegt. Nicht nur aufgrund der Geschichte der Autorin, sondern auch wegen ihrer geistlichen Geradlinigkeit. Ihre Leidenschaft für den Herrn wird spürbar und fordert einen persönlich heraus. Ihre eindringliche und doch liebevolle Stimme ist es wert, gehört zu werden - darum empfehle ich das Büchlein gerne weiter, auch wenn es mich hinsichtlich der Textqualität nicht ganz überzeugt hat.
(Werbung, Rezensionsexemplar)