In Vienna geht es um das It Girl Livia, die Tochter des Bürgermeisters. Sie geht gerne auf Partys, ist Influenzerin und hat alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann. Die Familie ist millionenschwer und hat Einfluss in der Stadt. Kurz gesagt, sie gehören zur High Society.
Als ihr Vater seine neue Freundin mit nach Hause bringt, bricht für Livia eine Welt zusammen. Dies bedeutet, dass es für ihre Mutter, die vor einem Jahr gegangen ist, keinen Weg zurück gibt. Als dann Tanja, die neue Freundin mit ihrem attraktiven Sohn Nicolas einziehen, ist es das Ganze für Livia nicht einfacher. Sie flüchtet ins Partyleben und versucht sich abzulenken. Wenn es sein muss, mit allen Mitteln die ihr zur Verfügung stehen. Dass der bodenständige Nicolas, der Protz und Reichtum verabscheut, sie ständig provoziert und sie aus dem Konzept bringt, macht es nicht besser. Zusätzlich herrscht eine Faszination und Anziehung zwischen den beiden.
Im ersten Teil der Geschichte fand ich Livia eher nervig. Sie jammerte ständig, wie schlimm ihr Leben sei, dass alle nur ihr öffentliche Person sähen, aber niemand sie selbst. Dass sie Erwartungen und Verpflichtungen erfüllen müsse, und dass es doch niemanden interessiere, was sie eigentlich wolle. Der Einzige Ausweg? Party, Drogen und belangloser Sex. Auf die eine Seite war es spannend hinter die Fassade blicken zu können. Dass nicht alles Zuckerwatte und rosa Wolken ist. Dennoch bin ich der Meinung, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Egal ob reich oder arm, gross oder klein, dick oder dünn. Jeder hat Probleme, mit denen er klarkommen muss. Flucht hat noch bei niemandem funktioniert.
Dennoch hat mich das Buch nicht losgelassen und ich wollte immer weiter lesen. Eine Geschichte von einer auseinandergerissenen Familie, die versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Hinzu kommen neue Faktoren in der Gleichung, was eine neue Dynamik verspricht. Die Anziehung von Nicolas und Livia war sehr ansprechen geschrieben. Zwischen Hass, Abneigung, Verlangen und Sehnsucht bewegen wir uns durchs Buch. Die beiden entwickeln ihre ganz eigene Art zu kommunizieren und miteinander klar zu kommen.
Mit dem Schluss bin ich gar nicht einverstanden. Um ehrlich zu sein, war ich ein wenig sauer auf die Autorin. Man hätte das Buch als Standalone mit Happy End stehen lassen können. Stattdessen wird es um ca. 4 Seiten verlängert, was uns einen üblen Cliffhänger beschert. Da ich die Geschichte doch sehr möchte, musste ich gleich Band 2 bestellen.