Thyl kommt als Praktikant ans Institut, wird dort für einerseits unnütze Aufgaben eingesetzt, anderseits gleich zum wichtigen Spielball in den internen Intrigen um Macht und Einfluss. Charmant und klug schlängelt er sich durch, kann seinen Kopf immer retten, auch wenn er je länger je mehr sieht, was da alles getrieben wird, dass es meist um Ansehen, Macht, Anerkennung und Bewunderung geht. Offiziell geht es um Umweltschutz, Gerechtigkeit, Zukunft und Gesellschaft, um Kongresse und Visionen, um Einfluss und Geld. So äusserlich würde man sagen, es spielt im Gottlieb Duttweiler Institut, der Landesring (damals «Migros»-Partei) spielt mit, vergangene Geschichten eben (und ein wenig WEF natürlich). Die Grossen wollen eben ganz oben mitspielen und brillieren, sich anbiedern, und wenn’s mit Verschwörungstheorien sein muss. Geist gegen Geld, Loyalität oder Gehorsam gegen Rückgrat, Thyl schafft gerade noch rechtzeitig den Absprung. Eingeflochten natürlich noch ein wenig Liebesgeschichte. Gut zu lesen, aber nicht der Hammer. «Sich lichtende Nebel» hat mich mehr gepackt, fand ich spannender und interessanter.