“Albert Campion – Tödliches Erbe” ist ein Krimi, der mit seinem britischen Setting, alten Herrenhäusern, Familiengeheimnissen und exzentrischen Charakteren eigentlich alles mitgebracht hätte, um mich zu begeistern. Der Vergleich der gemacht wird von dieser Autorin zu Agatha Christie hat mich ausserdem sehr neugierig gemacht, da ich deren Krimis alle verschlungen habe. Leider kann ich den Vergleich nicht nachvollziehen und kann mir auch nicht vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.
Die Handlung entwickelt sich aus meiner Sicht eher langsam und bleibt teils verworren und ohne Spannung, die für mich so wichtig ist in diesem Genre. Der Fall rund um den mysteriösen Kelch und dem Tod bleibt häufig unklar, und gewisse Entwicklungen wirken für mich eher zufällig und meistens vorhersebar.
Albert Campion als Detektiv löst bei mir nicht viel aus. Er scheint mehr Beobachter zu sein und greift nicht wirklich aktiv ein. Es fehlt dadurch an Dynamik. Einige der NEbenfiguren waren mir da schon sympatischer, aber auch sie hätten häufig mehr Tiefe vertragen und blieben oberflächlich.
Auch der Schreibstil ist eher altmodisch, was ich durchaus erwartet hatte, aber dann doch sehr mühsam war.
Insgesamt ist es ein Buch, das vor allem Liebhaber*innen klassischer, britischer Kriminalromane allenfalls noch ansprechen dürfte. Wer einen packenden Krimi mit Spannung sucht, dem rate ich eher ab.