Tessa will nun in Frieden in ihr Häuschen leben, zusammen mit ihrem Freund Cohen. Ihr Wunsch wird jedoch nicht erfüllt, denn: seit sie den König Aodren gerettet hat, ist eine Art seelische Verbindung zwischen ihnen entstanden. Sie kann den König “fühlen” genau so wie er sie. Noch dazu kommt, dass Aodren sie zur Adeligen machen will. Natürlich fühlt sich Tessa unwohl, da sie eigentlich jeder meidet, sie die anderen auch. Noch dazu kommt, dass diejenigen, die von ihrer Gabe wissen, sie nur all zu gerne missbrauchen wollen. Zum Glück ist Gillian an ihrer Seite und unterstützt sie in allem, obwohl sie sehr extrovertiert ist und nur zu gerne viel redet. Natürlich wird Tessa von Aodren zum Winterfest eingeladen und lässt ihr sogar ein paar schöne Kleider da. Auch wenn Aodren der König ist, behandelt sie ihn nicht so wie sie sollte. Sie geht jedoch seiner Bitte nach und erscheint mit Gillian zum Schloss. Sobald sie über ihren neuen Stand anstossen wollten, passiert etwas. Jeder ist in Aufruhr und plötzlich fliesst sogar Blut. Da ein heimtückischer Gefangener entkommen ist, ist es für sie nicht all zu schwer zu erraten, wer dahinterstecken könnte. Cohen ist als erster motiviert und will ihn wieder einfangen. Zusammen mit Leif, dem Hauptmann und noch einigen anderen. Sobald sie jedoch das Schloss verlassen und “die Spur aufgenommen haben” wird das Schloss angegriffen. Da Cohen Tessa nicht mitnehmen wollte, ist sie mit Gillian und Aodren ins Schloss geblieben. Zusammen versuchen sie die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Schwierig, wenn plötzlich der Feind vor ihnen steht, zusammen mit der Seelenleserin. Und das ist noch nicht genug: denn sie haben mehrere Trümpfe im Ärmel, die Tessa praktisch auf die Knie zwingen. Wie soll sie nur alle retten und vor allem, wie soll sie jetzt Cohen informieren?
Fragen über Fragen. Wer ist Feind, wer ist Freund? Durch die ganze Geschichte kann man das nicht mehr ganz so leicht einschätzen. Man erfährt nicht nur mehr über Tessa, Aodren und all die anderen Nebencharakteren, sondern auch über andere Animistinnen. Dieser Strudel voller Geheimnisse machte das Buch richtig spannend und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die abwechselnden Erzählsichtweisen zwischen Tessa, Cohen und Aodren hat ziemlich gut geholfen die Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren und alles im Überblick zu behalten. Nicht nur das, man erhaschte auch mehr über dessen Gefühle und Gedanken. Neue Verräter werden aufgedeckt, aber auch neue Freunde gewonnen. Leider mussten auch viele gute Menschen sterben, was mich besonders bei einem ziemlich mitgenommen hat, einfach weil ich nicht damit gerechnet habe. Der zweite Band ist definitiv um einiges besser als der Erste und bin sehr froh die Geschichte gelesen zu haben. Es ist nicht vollkommen was anderes, aber dennoch einzigartig. Es hat mir wirklich mega Spass gemacht. Das Ende fand ich zuckersüss, auch wenn Cohen, auch “Esel” genannt, mal wieder die etwas falschen Worte benutzt hat, um Tessa glücklich zu machen. Aber er ist ja auch dafür bekannt, immer die falschen Worte zu benutzen, obwohl er eigentlich im Herzen nur das allerbeste für seine Liebsten wünscht.