In kurzen Geschichten und Parabeln entfaltet Gibran seine Lebensweisheiten: dass man vordergründig nicht das sehen kann, was dahinter ist, dass man Zugang zur eigenen Seele in der Stille finden kann und respektvoll andern begegnen soll, da es letztlich unmöglich ist, in die Seele der andern zu sehen oder sie wirklich zu verstehen. Das Bild dafür ist der Narr, der alle Masken ablegt und erst so, befreit von allen Konventionen, zum wahren Menschsein kommt.
«Ich erkenne Gesichter, denn ich durchschaue den Schleier, den mein Auge mir vorgaukelt, und erblicke dahinter die Wirklichkeit» (Gesichter).
«Mein Freund, du bist nicht mein Freund. Wie kannst du das verstehen? Mein Weg ist nicht dein Weg, und doch gehen wir gemeinsam, Hand in Hand» (Mein Freund)