Rezension zu Feeling Safe - Jeneva Rose |Einzelband| Knaur| Erschienen am 04.11.2024 | 4 Sterne
Als Grace in ihrem AirBnB Zimmer im ländlichen Wyoming ankommt, scheinen die Voraussetzungen für einen entspannten Urlaub perfekt: Die Ranch lädt zum Verweilen ein, der Hausherr Calvin macht einen sympathischen Eindruck und die fehlende Handyverbindung sorgt für genügend Abstand vom Alltag. Nach und nach beschleicht Grace allerdings immer mehr das Gefühl, dass mit dem AirBnB und den Menschen aus dem Dorf irgendetwas nicht stimmt. Als sich ein makaberes Ereignis ans andere reiht, glaunbt Grace bald nicht mehr an einen Zufall…
Dieser kurzweilige Thriller punktet vor allem mit einer unvergleichlichen Atmosphäre. Jeneva Rose schafft es mit klugen Anspielungen und Details immer wieder, einem einen Schauer über den Rücken zu jagen, obwohl die Szenen an sich oftmals sehr normal und entspannt wirken. Gleichzeitig wird im Verlauf der Handlung klar, dass viel Fokus auf das Zwischenmenschliche zwischen Grace und Calvin gelegt wird, was mich ab und an etwas gestört hat. Auf der anderen Seite hat mir gefallen, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wurde. So wusste man nie ganz genau, wem man eigentlich trauen kann.
Die Charaktere an sich sind interessant ausgearbeitet und grade die Nebencharaktere passen gut in die Grundatmosphäre hinein. Jeder scheint etwas zu verbergen und auch wenn ich einige Twists bereits erraten konnte, hat mich anderes komplett kalt erwischt. Gerade auch das Ende bleibt einem im Gedächnis - so viel ist sicher.
Abschliessend stufe ich Feeling Safe als einen kurzweiligen Thriller ein, welcher allerdings viel Fokus auf die Spannung zwischen den Protaginsten legt.