Drei Leben in einem Dorf, wo alles stillsteht und sich doch unsichtbar langsam wie driftende Kontinente verschiebt. Alois, der einsame Bauer, seine alten Eltern, die Kühe, das Schweigen, und alles ist, wie es immer war, und sich doch unmerklich wegbewegt. Elisabeth, die sich aus der Trauer um Jakob befreit und, wie die Leute im Dorf sagen, anders wird, aber dabei endlich sich selbst wird. Und die junge Frau, die ihre Wurzeln im kleinen Haus sucht, wo sie damals mit dem Grossvater so manches erlebt hat. Unspektakulär in wechselnden Abschnitten erzählt Bühler vom Leben, bruchstückhaft, oft in abgehackten Sätzen, wie Menschen sie eben sprechen, die mehr schweigen als reden. Man taucht ein in eine Dorfwelt, die weit zurückliegt und doch so gegenwärtig ist, in Träume, Hoffnungen, Pläne, Trauer und harte Arbeit. Ja, man muss den Teig lange gehen lassen, und nur der Geduldige sieht ihn aufgehen. Ein zärtliches, bodenständig- verspieltes Buch!