Ich war fast aus dem Häuschen als ich dieses Buch erblickt habe. In der Trilogie hatte man ja bereits nur kurze Einblicke der Legenden erhaschen können. Nun können wir sie sogar nachlesen schrei Auch hier habe ich mich auf düstere Geschichten gefreut und war gespannt, auf welche Besondere wir antreffen würden und was deren Geschichte ist.
Insgesamt umfasst das Buch zehn Kurzgeschichten. Einige sind etwas länger, andere sind etwas kürzer. Jede Geschichte hat etwas Besonderes. Manche kamen mir gleich bekannt vor aus der Trilogie. Viele fand ich richtig gut, spannend und düster. Andere waren einfach nur traurig, obwohl auch ein Gruselfaktor dabei war. Eine einzige Geschichte fand ich etwas langweilig, lehrreich auf jeden Fall, aber sie war nicht ganz die Meine. Welche jedoch meine Lieblingsgeschichte ist, kann ich so jetzt nicht sagen.
“Die edlen Kannibalen”, die ist echt am gruselig. Und vor allem sehr lehrreich. Hier konnte man sehen, was mit den Menschen passiert, wenn sie zu gierig werden. In Bezug auf den Charakter, nicht auf den Titel. “Die Prinzessin mit der gespaltenen Zunge” fand ich sehr interessant. Ich mag generell Schlangen, daher war sie für mich wahrscheinlich auch so gut. “Die erste Ymbrine” hat mich richtig umgehauen. Einfach, weil ich was anderes erwartet habe. Nicht, was sie macht. Sondern, wie sie eigentlich entstanden ist. “Die Geisterfreundin” ist einfach nur zuckersüss und zum Teil auch komisch. Eine Romanze hat hier auch nicht gefehlt. “Cocobolo” ist echt schräg. Nicht düster in diesem Sinn, die Gabe hat mich eher umgehauen. Wie zum Teufel ist sowas möglich? Diese Geschichte hat mich schon ein bisschen geschockt. “Die Tauben von St. Paul’s” ist eben diese Geschichte, die für mich eher langweilig war. Klar, man erfuhr, was wirklich mit diesen Tauben auf sich hat, gepackt hat es mich jedoch nicht wirklich. “Das Mädchen, das Albträume zähmen konnte” ist definitiv die gruseligste von allen. Hat mich sogar an Venom erinnert, und diesen Film fand ich phänomenal. Diese Geschichte hat es echt in sich. “Die Heuschrecke”, hier hab ich gemischte Gefühle. Zum einen, weil ich hier den Vater am liebsten verprügelt und seinen Sohn in die Arme genommen hätte, zum anderen, weil das Ende so wunderschön ist. Ich hatte wirklich Tränen in den Augen bekommen, sie hat mich emotional am Meisten berührt. “Der Junge, der Mach über das Meer hatte”; hier wollte ich am liebsten die ganze Meute ins Meer schupsen. So etwas undankbares habe ich echt noch nie erlebt. Einfach den armen Jungen auszunutzen und dann ihm die Schuld an alles geben. So eine Frechheit. Seine Gabe ist wirklich sehr bemerkenswert, ich selber liebe das Meer, daher freute ich mich richtig, seine Geschichte zu lesen. Zum Glück konnte er doch noch sein Weg finden. Und schliesslich noch “Die Geschichte von Cuthbert”. Sie ist wunderschön und so traurig zugleich. Diese besonderen Tiere konnte man auch schon in der Trilogie kurz kennenlernen. Nicht alle, aber hier erzählt man ihre Geschichte. Dieser arme Riese hat mir so Leid getan. Hätte ihn auch am liebsten an mich gedrückt. Diese doofe Hexe!
Dieses Buch gehört eindeutig zu der Trilogie dazu. Jedenfalls für die, die diese Bücher lieben. Es sind wunderschöne, aber auch düstere Geschichten zu finden. Sicher für jeden etwas dabei. Die Illustrationen finde ich auch wunderschön, generell das ganze Buch eigentlich. Ein richtiges Schmuckstück eben. Wer sich für die Legenden der Besonderen interessiert, sollte sich sicher dieses Buch besorgen. Es kann in einem Rutsch durchgelesen werden, mit seinen 201 Seiten (ohne Nachwort). Wer weiss; vielleicht werden wir im vierten Teil noch mit der einen, oder anderen Legende wieder kurz konfrontiert. Ich bin jedenfalls gespannt.