Ich war äußerst zufrieden mit dem Buch. Es war von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Die Zeitsprünge und Rückblenden haben mich immer wieder aufs Neue gepackt. Das Buch ist äußerst gesellschaftskritisch und beleuchtet das Patriarchat, das in jeder Religion präsent ist. Es hat mich fasziniert, wie sich die Geschichte immer wiederholt und wie wir immer wieder in dieselben Fallen tappen. Besonders interessant war die Perspektive einer Person, die einst alles hatte – eine glückliche Familie, eine erfolgreiche Karriere und eine liebevolle Beziehung – und doch am Ende mit nichts dastand. Frauen werden als leere Gefäße beschrieben, die ausschließlich auf ihren Körper reduziert werden, während Männer mehr Macht gewinnen und je nach sozialem Rang nahezu alles tun dürfen.
Dieses Buch ist zeitlos und spiegelt universelle Wahrheiten wider, die in allen Religionen, Gesellschaftsschichten und Situationen vorkommen. Es ist ein unglaublich zum Nachdenken anregendes Werk, das ich jedem wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte wurde sogar in der Serie The Handmaid’s Tale adaptiert. Wie immer empfehle ich, das Buch zu lesen, bevor man die Serie schaut. Der einzige Aspekt, der mir an diesem Buch nicht ganz zugesagt hat, war der Schreibstil. Stellenweise machte das Fehlen von Satzzeichen es schwierig, zwischen Gedanken und gesprochenem Dialog zu unterscheiden. Abgesehen davon war es absolut brillant. Obwohl ich normalerweise hauptsächlich Kriminalromane lese, fand ich dieses Buch herausragend.