Der Gang der Geschichte ist uns allen bekannt. Dieses Buch hat mich aber zutiefst gepackt, weil es die Odysee - der Familie Rabinovitch - über Landesgrenzen und Kontinente hinweg - so eindrücklich und bildhaft nacherzählt. Ganz grossartig werden die Schicksale der verschiedenen Familienmitglieder beschrieben, ihre Hoffnungen und Träume erfahrbar gemacht. So oft dachten sie doch: “Es wird schon nicht so schlimm kommen.” Und dann kam es doch so schlimm. Sehr bewegt hat mich auch die Rückbindung zu der Fragestellung, was das jüdische Erbe heute mit einer Familie macht. An den Recherchen von Anne Berest und ihrer Mutter teilhaben zu dürfen, fand ich als Leserin maximal spannend.