Eine Geschichte, die dich täuscht und anlügt wie ein schlecht erzogenes Kind.
Gutgläubig spaziert man in die Geschichte, bis man plötzlich Namen wiedererkennt, Zusammenhänge herstellt, scheinbar bedeutungslose Aussagen hinterfragt und irgendwann überall eine Verschwörung vermutet. Alles könnte ein Hinweis sein, alles könnte miteinander verknüpft sein, alles könnte eigentlich etwas anderes bedeuten – oder eben auch nicht. Rebekka Salm erzählt eine vielschichtige Geschichte mit unzähligen Figuren und schafft es trotzdem, dass ihre Leser:innen mitkommen und dabeibleiben. Man kann mitraten, miträtseln und sich richtig gut fühlen, wenn man eine Verbindung unter den Charakteren herstellen konnte.
Es sind heftige Geschichten, die man meist auch nur in ihren kleinen Häppchen erträgt. Und jede neue Information lässt die Charaktere in einem anderen Licht erscheinen. Neben dem gelungenen Inhalt ist das Ganze auch noch richtig gut geschrieben. Rundum hat mich das Buch überzeugt. Und wenn man es nach dem Lesen noch mit Freund:innen bespricht, erfährt man, was man alles überlesen hat und was am Ende wirklich passiert ist – oder eben auch nicht.