Die neunjährige Elsa wächst im Norden von Schweden als Tochter samischer Rentierhalter auf. Ihr Leben und das Leben ihrer Familie und Verwandten ist geprägt vom Leben der Rentiere, den Jahreszeiten und der schwedischen Bevölkerung, die der samischen Lebensweise kritisch und feindselig gegenüber stehen. Besonders einer macht der Familie von Elsa das Leben schwer, davon lässt sich die heranwachsende Elsa aber nicht abschrecken, ihren Traum als Rentierhalterin zu verwirklichen.
Wow gleich zum Jahresanfang ein ganz grosses Lese-Highlight! Das Buch greift eine schwierige und wichtige Thematik auf und verarbeitet sie in einer klaren Sprache und eindrücklichen Bildern zu einer bewegenden Geschichte um eine junge Samin, die in der heutigen Zeit ihren Weg als Frau in einer Männerdomaine und als Aussenseiterin in einer engstirnigen Gesellschaft sucht. Die Leserin erfährt sehr viel über die samische Kultur und Lebensweise, über die Natur im hohen Norden und über die Gesellschaft in Schweden. Die Figuren sind psychologisch sehr gut gezeichnet und sind mir ans Herz gewachsen.
Die Autorin beschreibt immer wieder in deutlichen Worten, was den Rentieren alles angetan wird und wie emotional verletzend das für die Rentier-Halter ist. Diese Stellen habe ich als brutal erlebt und wer damit Mühe hat, dem würde ich das Buch nicht empfehlen. Ich persönlich musste das Buch deshalb in kleiner Dosen lesen, wollte das Buch aber unbedingt beenden, weil mich die Geschichte sehr gepackt hat und mich die samische Kultur sehr interessiert. Das Buch hat mich tief bewegt zurückgelassen.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die sich für die samische Kultur, insbesondere in Nordschweden, interessieren.
Medium: Buch