Das Buch beginnt mit Siennas Reise an die Universität in Glasgow, die sie nach einer schwierigen Zeit aufgrund des Todes ihrer Eltern antritt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Hailey starte sie in dieses neue Abenteuer und lernt rasch auch Alick kennen. Der Sprössling aus einer reichen Familie fasziniert sie und zieht sie an. Die Liebesgeschichte der beiden ist vorprogrammiert, und doch tauchen noch so einige Schwierigkeiten aus, die sie gemeinsam meistern müssen. Dabei ist einiges etwas voraussehbar und nicht sehr überraschend, trotzdem ist es schön, sie gemeinsam auf diesem Weg zu begleiten und zu sehen, wie sie ihre Trauer bewältigen, mit schwierigen Erlebnissen umgehen, und aufeinander Rücksicht nehmen. Ein Rescue-Roman für LiebhaberInnen dieses Genres, eher für Jugendliche/junge Erwachsene geschrieben (auch durch das Unisetting und die verwendete Sprache mit vielen Anglizismen), und wenn trotz der Liebesgeschichte nicht eine “nur leichte Kost” gesucht wird. Durch die Thematisierung von psychischen Problemen, traumatischen Erlebnissen und der Therapie davon nehmen auch solche, für manche Personen allenfalls belastende, Themen Raum ein.
Das Buch liest sich gut, ist aber nicht durchgehend gleich mitreissend. Vor allem der erste Teil gefiel mir gut, danach zog sich alles etwas in die Länge. Auch Siennas Blogeinträge, die zwar eigentlich spannend waren, um sich ein noch besseres Bild ihrer Gedankenwelt zu machen, nervten mich ab einer gewissen Stelle eher. Zudem wurden durch das Wechseln zwischen den Perspektiven der ProtagonistInnen einige Geschichten auch “doppelt” erzählt, was ich eher unnötig fand.
Insgesamt also eine gute Unterhaltung, wichtige Themen werden angesprochen, über weitgehende Teile spannend geschrieben, aber trotzdem vorsehbar/ohne grosse Überraschungen und eine Liebesgeschichte mit Happy End.