Nach “Die Pension am Meer” ist nun also auch der zweite Band der “Summers Schwestern” erschienen, und er hat mich nicht enttäuscht.
Nachdem ich kurz durch den ersten Band geblättert habe, um mir die Vorgeschichte in Erinnerung zu rufen, konnte ich wunderbar in den zweiten Band eintauchen.
Es war schön, alte und bekannte Persönlichkeiten wiederzutreffen und mehr über die Schwestern zu erfahren. Sarah ist auch in diesem Band wieder die gute Seele der Familie, auch wenn das Augenmerk ein wenig mehr auf Emily liegt.
Emily fand ich zu Beginn als etwas unstet, fast schon sprunghaft, denn sie ist hin- und hergerissen in ganz persönlichen Lebensfragen. Doch dann macht sie eine tolle Entwicklung durch und ich kam nicht umhin, sie ins Herz zu schließen.
Julie Klassen hat es in diesem Buch geschafft, eine Vielfalt an Charakteren miteinander zu verbinden, allen ihren Raum zu geben und so eine wunderbare Familiengeschichte zu erzählen. Ja, es gibt ja eine zarte Liebesgeschichte und doch liegt der Fokus mehr auf der ganzen Familie Summers und den Menschen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen.
Doch auch die anderen Charaktere sind liebenswert, und die Geschehnisse in der Pension und dem Ort Sidmouth sind großartig beschrieben.
"Ein Winter am Meer"entführt in ein schönes Städtchen zu originellen und interessanten Charakteren, um dann eine sanfte und wohltuende Geschichte zu erzählen.
Übrigens wurde es zum Ende der Geschichte richtig aufregend, und ich habe fast atemlos einen Satz nach dem anderen verschlungen, um dann erleichtert aufzuatmen. Insgesamt würde ich die Geschichte aber als ruhig, bedächtig und fein beschreiben.
Ich bin begeistert und kann dieses Buch von Herzen empfehlen. Es ist ein feiner Roman für wundervolle Lesestunden