Auf dem Cover kann man ganz eindeutig die Skyline von New York erkennen. Alles ist in grau und silber gehalten. Ich habe das Gefühl, als würde ich durch einen Glitzervorhang auf die Freiheitsstatue und die dahinter befindlichen Wolkenkratzer schauen. Somit zeigt das Bild direkt den Spielort des Romans.
New York Mess von Megan McGary wurde im Selfpublishing veröffentlicht. Es ist der Auftakt einer aufeinander aufbauenden Buchreihe. Mit dem Wissen war das Ende für mich nicht weiter überraschend und ich wollte direkt weiter lesen mit Band zwei. Die Protagonisten der Geschichte sind Jericho Raines und Cameron Legend. Besonders der erste Name war für mich erst mal gewöhnungsbedürftig, doch schnell hatte ich mich eingelesen und konnte mit dem Vornamen eine Verbindung zur Polizistin aufbauen. Bei Camerons Namen hatte ich weniger Probleme und konnte mir ihn dabei sehr gut als Leadsänger einer Band vorstellen. Die beiden treffen eher unverhofft im Plaza aufeinander und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf, der mich so schnell nicht wieder los ließ.
Zu Beginn darf ich die zwei Figuren näher kennenlernen. Dabei nehmen sie mich beide mit zum ersten Aufeinandertreffen im Hotel. Diese Art der Erzählung fand ich persönlich sehr gut, denn so konnte ich ein und die selbe Szene aus zwei Blickwinkeln betrachten und konnte mir damit ein sehr gutes Bild machen. Ich habe die Szene vor der Suite genossen und wollte unbedingt wissen, wann und wie sich die zwei wieder treffen. Denn dass sie sich treffen würden, lag bei dem Klappentext sehr nahe. So habe ich gespannt verfolgt, wie die beiden aufeinander reagierten und die gegenseitige Reaktion bewerteten. Einfach nur schön zu lesen und so hatte ich direkt ein Schmunzeln im Gesicht. In genau diesem Stil geht es weiter und es folgt die ein oder andere spritzige Unterhaltung.
Um dir ein Gefühl für die Protagonisten zu geben habe ich hier zwei Zitate für dich. Das erste ist von Jericho Raines, das ich so einfach unterstütze. Ich selbst habe diesen Anblick bei Nacht genossen, als wir zu unserem vierten Hochzeitstag auf dem Rockefeller Center standen.
„Die Aussicht vom Rockefeller Center bedeutet mir so viel, weil man von hier den besten Blick auf das Empire State hat.“
Und bei dem Blick muss ich an verschiedene Liebesgeschichten denken. Am präsentesten ist mir „Schlaflos in Seattle“ und so steht das Empire State Building für mich für Liebe und Romantik pur. Und ich glaube, diese ganz besondere Atmosphäre verbindet Jericho auch mit dem Anblick. Das zweite Zitat ist von Cameron und ich lade dich dazu ein, dir davon dein eigenes Bild zu machen. Seine Worte sprechen quasi für sich.
„Es gibt Dinge, die muss man rechtzeitig einfangen und festhalten, sonst schlagen sie um sich wie Starkstromkabel mit funkensprühenden Enden, und dann wird es plötzlich lebensgefährlich.“
Das lasse ich jetzt so stehen und möchte noch kurz auf eine liebgewonnene Nebenfigur eingehen. Winston ist der Chef-Concierge im Plaza Hotel, in dem Cameron Legend in einer Suite lebt. Und somit ist er der Dreh- und Angelpunkt für alle Belange der Dauergäste des Hotels. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen und mich königlich amüsiert über den unterschiedlichen Umgang mit Cameron und Jericho. Du wirst es beim Lesen selbst erleben und mich verstehen. Für einen kurzen Abschnitt übernimmt er die Rolle des Ich-Erzählers und so darf ich ein wenig mehr über ihn erfahren. Ich hoffe, er spielt im zweiten Band auch wieder eine tragende Nebenrolle.
Abschließend möchte ich noch ein drittes Zitat anbringen, das mich als pharmazeutisch technische Assistentin direkt angesprochen hat.
„Gedankenkarusselle sind Fahrgeschäfte, die völlig autonom funktionieren.“
Hast du Lust auf einen Ausflug nach New York? Magst du Liebesgeschichten zwischen reich und arm bzw. zwischen Berühmtheit und Nächstenliebe? Dann kommst du in „New York Mess“ von Megan McGary auf deine Kosten. Tauche ein in das Leben vom Leadsänger Cameron und wie er versucht vor seiner Berühmtheit zu fliehen und lerne Jericho kennen, die neben dem Dienst als Streifenpolizistin ihre ganze Energie in die Gemeinschaft und Nächstenliebe steckt. Freue dich auf zwei konträre Figuren und deren Unternehmungen, die zum Schmunzeln einladen. Verfolge die spritzigen Unterhaltungen und verliebe dich in Winston, der als Concierge die Fäden in der Hand hält. Ich habe die Geschichte einfach nur genossen und muss in naher Zukunft jetzt unbedingt den zweiten Teil lesen, denn das offene Ende muss unbedingt geschlossen werden.