Der Titel dieses Büchleins hätte nicht besser gewählt sein können. Die meist sehr kurzen Andachten (1-2 Seiten) haben alle denselben Fokus: Jesus Christus.
Der Autor nimmt verschiedene Bibelstellen aus dem AT und NT in den Blick. Mal richtet er den Fokus auf einzelne Aussagen, Bilder oder andere bedeutungsvolle Details, mal zoomt er heraus und zeigt, wie die jeweiligen Ereignisse mit dem ‘grossen Bild’ der Heilsgeschichte verknüpft sind. Aber immer geht es darum, die Person und das Wesen Jesu zu erkennen und vertieft zu betrachten.
Es gibt ja seeehr viele Andachtsbücher, die dazu gedacht sind, unseren Blick im Alltag auf Gott zu lenken. Viele dieser Bücher nehmen meiner Erfahrung nach ihren Ausgangspunkt denn auch dort, wollen den Leser in seiner Welt ‘abholen’, indem sie ausgehend von praktischen Beispielen und Alltagserfahrungen biblische Wahrheiten vermitteln. Doch diesen Umweg spart sich Gerrid Setzer. Er führt uns direkt in die Bibel, direkt zum Kreuz und zum leeren Grab, direkt in die Begegnung mit dem Herrn.
Der Schreibstil ist entsprechend schlicht und schnörkellos. Dennoch kann man immer wieder die Freude und Ehrfurcht darin spüren, die das Hinschauen zum Herrn bewirkt.
Wie war mein persönlicher Leseeindruck?
Man könnte dem Büchlein vorwerfen, dass es zu wenig praxis- und alltagsbezogen sei. Die kurzen Texte malen uns verschiedene Aspekte des Evangeliums vor Augen, sagen uns aber nicht, was wir ‘damit machen’ sollen. Es gibt keinen ‘Call to Action’, keine Diskussionsfragen.
Doch fehlt dem Buch dadurch etwas?
Im Gegenteil. Ich habe mehrmals darüber gestaunt, wie die Texte in mein Leben hineingesprochen haben. Ich tendiere dazu, gedanklich um meine eigenen Umstände und Sichtweisen zu kreisen. Wie wohltuend ist es da, den Blick einfach auf Christus zu richten und festzustellen, dass man in Ihm ja alles hat!
(Werbung, Rezensionsexemplar)