Hannah Lambert’s letzte Chance, ihr Leben auf die Reihe zu bringen - ihr wird die Stelle als Hauptkommissarin auf Sylt angedreht - sie nimmt an - was bleibt ihr anderes übrig… wo soll sie sonst noch hin… - Doch ausgerechnet Sylt! - da, wo sie aufgewachsen ist, da wo ihr Leben aus den Fugen geriet… So gesehen gibt es zwei Fälle, den zu lösenden Mord - und den eigenen, biografischen - Herzberg erzählt an mehreren Fronten - allerdings lässt er trotz Krimi und einem Toten nicht wirklich Spannung aufkommen. Wer der Täter sein könnte, wird dank guter Figurcharakteristik schnell mal ersichtlich - Herzberg steuert eindeutig, spielt mit offenen Karten - auch wenn er versucht mit Details zu einer weiteren Tat, an der man gleich dabei sein darf, und mit viel Verworrenheit zu familiären Fakten das ganze aufzumöbeln - es gelingt nicht wirklich.
Der Fall wird gelöst - ein wenig bitter der Nachgeschmack - nicht nur für Hannah…
Der Erzählfaden hat den einen oder andern ‘Chnopf’, wenn der Verhaftete (bspw.) die ganze Zeit zur Decke schaut - und am Schluss heisst es, er hätte andauernd die Schuhe angestarrt - frage ich mich, ob die wohl an der Decke hingen… Der Vertrag, der brandheiss zu sein schien, ist am Schluss, dank überraschendem Testament, doch nicht mehr so wichtig. Dazu gibt es recht viele Stereotypien und Klischees - Band 1 - das genügt mir, für eine Fortsetzung hat’s mir den Ärmel definitiv nicht rein gezogen.