Adelina hat nun alles , was sie jemals wollte: sie sitzt auf dem Thron und ist Königin. Doch sie kann sich nicht wirklich darüber freuen. Die Monate vergehen und sie nimmt eine Stadt nach der anderen ein, herrscht grausam und gefühlskalt. Die Malfetto’s haben nun ihre Rechte bekommen, doch dafür leiden jetzt die Menschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich mehr und mehr Verräter zusammen tun uns sie tot sehen möchten. Eines Tages erhält sie eine Nachricht von de Dolchen und Adelina ist hie und her gerissen. Eine Bedrohung, die nicht mal mehr sie selbst ignorieren kann, ist stärker denn je. Und sie muss sich nun mit ihren Feinden zusammen tun, um die Welt, und sich, zu retten. Doch ihre Illusionen scheinen mehr und mehr Macht über sie zu erlangen. Wird Adelina das richtige tun?
Der letzte Band hat mich doch etwas überrascht. Auch dieses Mal war es sehr düster und Adelina ging mir langsam aber sicher auf die Nerven. Ich verstehe sie jedoch komplett: wer wird schon nicht verrückt, wenn man andauernd Stimmen hört? Das kann durchaus Gift für unsere Gedanken sein und uns antreiben, anders zu reagieren als üblich. Die Macht der Gedanken ist nicht zu unterschätzen, die Autorin hat hier durchaus mit der Psyche gespielt. Allerdings fand ich diesmal, dass die Charaktere eher im Hintergrund blieben und stattdessen nur über das Problem geredet wurde. Also, wie die Begabten zusammenarbeiten müssen, um es zu reparieren. Ich fand es durchaus spannend, actiongeladen, zum Teil auch voller Emotionen. Die Hintergrundgeschichte, wie die Begabten entstanden sind, fand ich am interessantesten von allem. Aber wie gesagt: die Charaktere selbst blieben im Hintergrund und ich konnte mich nicht mehr so richtig in sie hineinversetzen. Was wirklich sehr schade ist, denn die Idee ist super. Gut fand ich auch, dass die Liebe nicht gefehlt hat. Nicht nur zwischen Adelina und ihrer Schwester versteht sich. Magiano konnte ich zu Beginn nicht mehr richtig einschätzen, aber währen der Reise wurde er (fast) wieder zu dem, den wir im letzten Band kennengelernt haben. Wie die ganze Truppe wieder zusammengeführt wurde, hat mir wirklich gut gefallen. Aus Feinden werden Verbündete, weil sie schlussendlich für das gleiche kämpfen. Und von einigen mussten wir uns auch verabschieden, worüber ich zwar traurig war, aber es musste so kommen. Für ihren Frieden. Die letzten paar Seiten haben mich sehr berührt und die ganzen Fäden haben sich schliesslich zusammengefügt. Und die “neue” Legende hat mich schmunzeln lassen, aber mich auch traurig gemacht.
Dieses Abenteuer war für mich jetzt nicht der Knüller gewesen. Durchaus spannend, interessant, weil es mal etwas anderes war. Zur Abwechslung mit einer Antiheldin mit einer Spur Fantasy-Elementen. Eine mittelmässig gute Geschichte, die man lesen kann, aber kein Muss ist.