Mein subjektiver Leseeindruck, enthält evtl. leichte Spoiler da Folgeband.
Erst vor ein paar Wochen habe ich den Vorgänger gelesen und war begeistert, endlich wieder einmal eine originelle Highfantasygeschichte nach meinem Geschmack.
Wie auch schon beim ersten Band habe ich immer wieder zum Hörbuch gegriffen, welches von Nina Reitmeier meiner Meinung nach wirklich grandios umgesetzt wurde. Beim zuhören habe ich alles um mich herum vergessen und konnte einfach so richtig in diese Welt rund um Blunder versinken.
Dies ist sicher ebenfalls dem wundervoll, atmosphärischen, leicht lyrisch angehauchtem Schreibstil zu verdanken. Diesmal wird übrigens aus drei Perspektiven erzählt nämlich der von Elsbeth in der autodiegetisch Form und der von Ravyn und Elm im personalen Stil. Obwohl dies am Anfang des Kapitels mit dem jeweiligen Namen notiert ist, hatte ich zu Beginn doch etwas Mühe mit dem Wechsel.
Elsbeth nimmt aus einem bestimmten Grund ( ich möchte nicht spoilern) etwas weniger Raum ein, zwar verständlich für den Verlauf der Geschichte, dennoch habe ich sie als Person doch irgendwie vermisst. Jedoch erfährt man dafür mehr über Ravyn seine Vergangenheit, Gefühls- und Gedankengänge. Ausserdem ebenso über Elm, da er ja eine eigene Perspektive erhält, dies freute mich, da ich ihn schon im Vorgänger in mein Herz geschlossen habe. Ich mag einfach seine freche, draufgängerische, sarkastische Art. Übrigens kristallisiert sich im weiteren Verlauf ein zweites Paar heraus, dieser Love Interest spielt dann doch eine etwas grössere Rolle, ( was für mich jetzt nicht nötig gewesen wäre….) als die von Ravyn& Elsbeth im ersten Band, weshalb Romantiker hier mehr auf ihre Kosten kommen werden. Es gibt auch ein, zwei kurze Liebesszenen, wobei die Beschreibungen aber zum Glück eher dezent bleiben.
Ich bin gerne wieder in diese dunkle, mystische Welt von Blunder mit ihrem originellen, märchenähnlichem Magie- System zurückgekehrt. Neugierig und gespannt habe ich die beiden Handlungsstränge verfolgt, wobei ich manchmal leicht im Lesefluss ( oder Hör) gestört war durch die Perspektivenwechsel. Jedoch erhalten wir als Leser so einen wesentlichen Einblick in die Vergangenheit, offene Fragen werden geklärte und lose Enden zu einem grossen Ganzen zusammengefügt.
Alles in Allem eine gelungenes Finale
4 Sterne