Herzklopfen am Meer, Band 1: Livias Vater ist verstorben. Nicht nur die Trauer, sondern auch die Verantwortung, die familieneigene Kanzlei weiterzuführen, scheinen Livia schier zu erdrücken. Sie flieht nach Fehrmarn, wo sie sich an schöne Familienurlaube erinnert. Doch der erste Tag auf der Insel lässt sie unüberlegt handeln und sie gerät in Seenot. Sie wird von Birk gerettet und kann sich bei ihm im abgelegenen Strandhaus aufwärmen. Als sie am nächsten Tag eine Pension aufsuchen will, lädt er sie ein, zu bleiben. Eine ungewohnte Vertrautheit ist da und hilft beiden, positiver in den Tag zu starten…
Erster Eindruck: Das Cover entspricht gestalterisch leider nicht so meinem Geschmack.
Livia ist Juristin und hat mit ihrem Vater in der Kanzlei gearbeitet. Da er nun verstorben ist, musste sie weg von allem. Sie hat ihr Smartphone zu Hause gelassen und ist einfach losgefahren. Sie hat nicht einmal ihre Mutter über ihren Aufenthaltsort informiert. Das fand ich – bei allem Verständnis für ihre Ausnahmesituation – nicht in Ordnung, denn ihre Mutter trauert ebenfalls und muss sich nun auch noch um ihre Tochter sorgen. Auf der Insel „leiht“ sie sich ein Ruderboot aus und fährt aufs Meer hinaus. Sie hat das Gefühl, ihrem Vater dort näher zu sein. Keine gute Idee, wenn man ein Stadtmensch ist und sich mit dem Element Wasser und dem Wetter nicht auskennt. Zum Glück wird sie von Birk gerettet, dem Besitzer des Ruderbootes, der sich – wie sich herausstellt, zurecht – Sorgen gemacht hat, dass die Person, die mit seinem Boot unterwegs ist, Probleme kriegen könnte. Birk ist ein Einsiedler. Er lebt weit ab vom Schuss und mag es nicht, in Schubladen gesteckt zu werden. Hat er etwas zu verbergen?
„Du entscheidest ganz alleine, wer du bist und welche Regeln für dich gelten.“ (Birk)
Verlust, Trauer, Verantwortung und Neuorientierung sind einige der behandelten Stichworte. Dies war für mich das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen. Es war insgesamt sehr ruhig, fast still – das klingt jetzt etwas merkwürdig, entspricht jedoch meinem Gefühl –, denn es kommen eigentlich nur Livia und Birk sowie dessen Neufundländer Maple vor. Als Nicht-Hundehalterin konnte ich bei der wiederholten Schilderung des Abschleckens des Tellers durch Maple ein Schaudern nicht unterdrücken. Von mir gibt es 4 Sterne.