Das Buch hat mich von der Thematik her direkt angesprochen. Erstmal weil es Katzen sind. Da sage ich schon nicht nein. Und zweitens, weil ich die Kombination mit Zeitreise interessant fand. Mag aussergewöhnlich klingen, aber ich sah darin Potential, denn Katzen hätten doch auch mit anderen Problemen zu kämpfen als Menschen.
Der Lernaspekt wurde wirklich gut eingepackt und war mir besonders positiv aufgefallen. Insbesondere weil es sich dabei um Katzen handelt, die zuvor wirklich von nichts Ahnung hatten, weshalb die längeren Erklärungen in den Dialogen auch nicht zu fehl am Platz wirkten. Das wäre bei Menschen als Protagonisten wirklich etwas seltsam gewesen. Gleichzeitig war es während der Geschichte auch nicht zu viel und viel Zusätzliches wurde in praktischen Infoboxen am Ende noch hinzugefügt, die ich wirklich praktisch finde. Das wurde wirklich gut durchdacht.
Auch die Bilder waren wirklich eine tolle Ergänzung. Sie lockerten das Ganze wirklich toll auf und ich denke für Leseanfänger ist das natürlich von Vorteil.
Was mir jedoch negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass mit den Katzen dann doch nicht so viel gemacht wurde, wie eigentlich möglich wäre. Sie waren dann doch oft viel zu menschlich, wenn sie zum Beispiel «Oh mein Gott» ausrufen oder ein Feuer starten.
Gerade bei solchen Szenen, in der in einem Buch geblättert oder ein Feuer gestartet wird, sollte man entweder ausschreiben, wie die Katze das mit Pfoten gemacht hat (hat sie einen Stock im Mund festgehalten und den anderen mit ihrer Pfote festgekrallt um sie aneinanderzureiben oder war der eine Stock irgendwie zwischen Steinen festgesteckt, damit sie die Pfoten freihatte um einen zweiten daran zu reiben oder war es ganz anders, denn vorstellen kann ich es mir nicht. Und wie hat sie dabei nicht ihr Fell verbrannt, wenn sie so nahe an den Funken war? Wie konnte sie generell ihre Krallen fest genug in den Stock krallen, um sie überhaupt genug stark aneinanderzureiben?). Oder, und das wäre für mich die wesentlich bessere Option gewesen, man hätte die Katze auch katzenartige Dinge tun lassen. Das Feuer wurde beispielsweise gestartet, um einen Kater herzulocken. Wieso hätte das eine Katze nicht tun können, indem sie eine Duftspur legte, der man folgen könnte?
Solche Szenen gab es oft und einmal aufgefallen, sind sie mir immer wieder ins Auge gestochen. Aus den Katzen wurde nicht so viel rausgeholt, wie man könnte und meist sind es einzelne Handlungen, die es ausmachen. Und ich denke auch nicht, dass es das Lesen oder Verständnis schwieriger gemacht hätte, wenn die Katzen eben auch für Katzen passende Lösungen verwendet hätten (Gleichzeitig, hätte das auch neue Lernmöglichkeiten ergeben, mehr über das Verhalten von Katzen zu erfahren). Ich denke, dass könnte sich mit Folgebänden aber auch noch verbessern.
Das Ganze ist ein kleines Minus, aber ich sehe dennoch unglaublich viel Potential für die Reihe. Als Kind hätte ich es vermutlich geliebt und auch jetzt sehe ich hauptsächlich viel Positives in dem Buch. Die Idee ist wirklich klasse gemacht und mit etwas mehr Übung wird sicherlich auch die Umsetzung noch besser. Von mir gibt es dafür vier Sterne.