Fred Staub, Band 4: Fred Staub, neuernannter Kommandant der Zürcher Kapo, muss in den Urlaub fliegen. Es ist ein Müssen, denn er würde viel lieber zu Hause in Zürich bleiben. Aber nun reist er nach Sri Lanka, um seine Tochter zu besuchen, die dort in einem Forschungsprojekt arbeitet. Vor Staubs Augen wird einer der Schweizer Wissenschaftler erschossen. Staub beginnt mit dem sri-lankischen Polizisten Verasinghe zu ermitteln. In Zürich wird fast zur gleichen Zeit ein Tamile ermordet, der in Sri Lanka beheimatet war. Die Sachlage präsentiert sich alles andere als klar…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Gecko auf dem Bananenblatt ist aufgrund der Farben sehr auffällig (mich schaudert es nur schon beim Betrachten des Tieres und dem Gedanken an all die exotischen Tiere, die in Sri Lanka auf mich warten würden).
Dies ist Band 4 der Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Für mich war die Bekanntgabe, dass Fred Staub nun effektiv zugesagt hat, Kommandant zu werden, überraschend. Ist dies wirklich der richtige Job für ihn? Karrieretechnisch bestimmt, aber da er nichts mehr als Sitzungen hasst, sehe ich da grosse Schwierigkeiten auf ihn zukommen. Nun denn, vorerst macht er Urlaub. Noch nicht mal richtig akklimatisiert, wird vor den Augen der Familie Staub ein Schweizer Wissenschaftler kaltblütig erschossen. Ein anderer wird schwer verletzt. Staub kann nicht aus seiner Polizistenhaut – er muss mithelfen, den Mörder zu finden.
In Zürich wird ein Tamile tot aufgefunden. Gemäss ersten Ermittlungsergebnissen ist er aus Sri Lanka als Tourist eingereist. Was wollte er in Zürich? Der Fundort ist nicht der Tatort. Wo wurde er umgebracht? Und von wem? Michael Neidhart, der neue Hauptmann der Abteilung, und sein Team ermitteln auf Hochtouren und informieren selbstverständlich auch Staub.
Rebellenkrieg, Zwangsheirat, politischer Aktivismus, Militär, Bestechung, Veruntreuung von Spendengeldern – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Es war ziemlich komplex: Einmal hatte man die Idee, dass es in jene Richtung ginge, aber ein paar Seiten später wurde einem bewusst, dass dies doch nur ein Trugschluss war. Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen und ich fühlte mich sehr gut unterhalten; 4 Sterne.