Fred Staub, Band 3: Der beliebte TV-Moderator Ives Schneider wurde brutal ermordet. Die Medien überbieten sich mit Vermutungen – Raum dafür gibt es genug, denn Schneider war schwul, bekannt für Kokain- und Spielsucht und hatte finanzielle Probleme. Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kapo, kann den Fall mit seinem Team innert kürzester Zeit als Beziehungstat lösen. Die Öffentlichkeit ist – für einmal – voll des Lobes für die Polizei. Aber Staub ist unzufrieden, denn ihm ging dies zu schnell. Er hat leider Recht, denn es wird ein grosser Skandal aufgedeckt…
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit Blick von oben auf eine Person, die einen Schirm zum Schutz gegen den Schneefall trägt – gefällt mir.
Dies ist Band 3 der Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Der tote Moderator wird im verschneiten Wald gefunden; ein Selbstmord wird ausgeschlossen. Die grosse Frage ist, wie der Moderator an diese Stelle kam, denn es gibt im Schnee keine Spuren. Zeugen gibt es auch keine. Wo mit den Ermittlungen beginnen? Erste Ansatzpunkte: Glitzernde TV-Welt, Schneiders Homosexualität sowie dessen Drogen- und Spielsucht, Finanzprobleme. Ist der Mörder somit ein Neider, ein irrer Fan, ein Ex-Freund, ein Dealer oder ein ungeduldiger Gläubiger? Oder ist alles doch ganz anders? Staubs Team kommt erfreulicherweise sehr schnell voran und kann der Öffentlichkeit die Lösung präsentieren. Fall abgeschlossen. Nein, nicht ganz, denn Staub kann nicht glauben, dass das wirklich alles war. Seine Mitarbeiter sehen das ebenso, daher wird weiterermittelt bis sie auf einen Skandal stossen…
Da es sich hier um einen Krimi handelt, ist die Erwähnung von Schusswaffen keine Überraschung. Erschreckend hingegen ist jedoch Folgendes: „Sturmgewehre und Offizierspistolen kosten in der Schweiz jedes Jahr mehr Menschenleben als sämtliche Lawinen, Giftpilze, Badeunfälle und Flugzeugabstürze zusammen.“ Das gibt einen zu denken… Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, war spannend und erhält von mir daher 4 Sterne. Fred Staub wäre es dringend geraten, sich Gedanken über die Beziehung zu seiner Frau sowie seine Haltung zu Pferden zu machen.