Roberta, die eigentlich Robert hätte sein und den Hof übernehmen sollen, zieht aus, geht ihren Weg. Doch der Weg dazu ist lang, schmerzhaft und steinig. Es beginnt ländlich, idyllisch, im kleinen Dorf, mit Hof und Pfarrhof und erster zaghafter Liebe. Aber es ist auch eng, sprachlos, alles vorgezeichnet, statisch. Roberta und Wilhelm entdecken das Leben, die Liebe, die Leichtigkeit, Pfarrfrau Gertrud hält es nicht mehr aus in der Enge und Abgeschiedenheit des Pfarrhofs, Roberta findet Zugang zu ihrem Opa, und dann passieren beinahe gleichzeitig mindestens drei Dinge, die alles verändern und in Frage stellen.
Ewald Arenz schreibt in einem beschaulichen und aufmerksamen Stil diese äusserlich einfache Welt, und es gelingt ihm in einer seltenen Ruhe die langsame und stetige Entwicklung einzufangen, die durch alles noch so Schwierige hindurchgeht. Er schreibt umwerfend zärtlich und einfühlsam in den lichten und den dunkelsten Momenten. Er zeichnet meisterhaft den Weg Robertas aus der vorgezeichneten Enge des elterlichen Hofes hinaus in die offene Weite des Lebens. Ebenso befreien sich Gertrud, Hermann, Wolfgang und Opa von alten, einengenden Bildern und Vorstellungen hin zu neuem, offenen und befreiten Leben.
Meisterhaft geschrieben und geht wärmend unter die Haut!