Einen Schulwechsel nutzen viele Autor:innen als Auftakt in ihre Geschichte. Meistens ist dies mit Problemen verbunden, denn wer ist schon gerne neu an einer Schule? Elle geht mit dieser Situation jedoch ziemlich entspannt um. Sie hat ihren eigenen Stil und ist schlagfertig. Schnell findet sie Anschluss bei den Freunden Maëlys, Otis, Farid und Farid.
Doch der Schulalltag wird immer stressiger und auch privat geschehen einige Dinge, die Elle verwirren. Da verliert Elle ihre Selbstkontrolle und je nach Situation übernimmt eine andere Persönlichkeit das Ruder. Ihre neuen Freunde erkennen Elle kaum wieder. Einmal ist sie aggressiv, dann total traurig oder sie sagt einfach gar nichts mehr.
Maëlys erkennt Elles multiple Persönlichkeiten und versucht mit ihr gemeinsam mehr über diese Krankheit und deren Ursache herauszufinden.
Dieser Comic ist einfach nur ein Highlight! Die Thematik einer multiplen Persönlichkeitsstörung im Comic ist neu und sehr interessant. Dadurch dass die verschiedenen Elles jeweils eine andere Haarfarbe haben, erkennt man sehr gut, mit wem man es gerade zu tun hat. Wirklich sehr gelungen!
Die Illustrationen und Farbgebung von Aveline Stokart sind frisch, frech und einfach nur klasse. Ich bin überzeugt, dass diese Comicreihe gut bei Jugendlichen ab 12 Jahren sehr gut ankommen wird. Favolina ist zumindest schon ein grosser Fan (siehe unten) und ich auch.
Dieser erste Band “Die Neue(n)” endet in einem Roadtrip zum Geburtsort von Elle und lässt viele Fragen offen, so dass man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht und was Elles Vergangenheit mit ihrer Krankheit zu tun hat.
Fazit:
“Elle(s): Die Neue(n)” ist ein Reihenauftakt, der sich gewaschen hat. Die Umsetzung von Elles multiplen Persönlichkeitsstörung finde ich richtig gelungen und optisch ist der Comic einfach nur ein Highlight! Kein Wunder, dass Aveline Stokart und Kid Toussaint in Frankreich damit grosse Erfolge feiern. Also wir wollen Elle(s) unbedingt besser kennenlernen.