Bei den Blooms ist es nämlich Familientradition, dass die Mütter ihre Töchter nach ihren Lieblingsblumen benennen. So ist Snapdragon (Löwenmaul) zu ihrem speziellen Namen gekommen. Aber auch sonst ist sie ein ganz besonderes Mädchen - mutig, stark und ohne jegliche Vorurteile.
In Snaps Stadt geht das Gerücht um, dass es eine Hexe gäbe. Als Snap die Jungen einer tödlich verunglückten Opossum-Mutter findet, bringt sie die Baby-Opossums mutig zu dieser alten Frau, die auf den ersten Blick wirklich etwas furchteinflössend wirkt. Doch Snap lässt sich nicht beeindrucken und gemeinsam kümmern sie sich um die Tiere. Je mehr Snap über Jacks erfährt, desto mehr beginnt sie zu vermuten, dass vielleicht doch echte Magie im Spiel sein könnte. Snap ist fasziniert und entdeckt nach und nach mehr über Jacks Vergangenheit, die auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte verbunden ist.
Kat Leyh zeigt in ihrer Graphic Novel viele Aspekte vom Anderssein und den daraus resultierenden Vorurteilen. Ihre Charaktere sind alle etwas ganz Besonderes, facettenreich und divers. Gleichzeitig geht es um echte Freundschaft, Familie und magische Fähigkeiten.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Themen Kat Leyh in diese Geschichte packt und alle haben Platz und ergeben ein grossartiges Ganzes.
„Snapdragon“ überzeugt jedoch nicht nur inhaltlich sondern auch optisch. Der Zeichenstil ist besonders und besticht durch ausdrucksstarke Mimik, starke Farben und stimmungsvolle Schauplätze.
So verwundert es nicht, dass der Comic mit dem Lesekompass ausgezeichnet wurde und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert ist.
Fazit:
Mit “Snapdragon” hat Kat Leyh eine Graphic Novel gezaubert, die optisch und inhaltlich überzeugt. Die Geschichte lebt von den facettenreichen, zum Teil skurrilen Charaktere und diversen wichtigen Themen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Aspekte, wie viel Tiefe dieser Comic mit sich bringt.