Edie O’Sullivan erstellt Kreuzworträtsel für die Zeitung, liebt Puzzles und hasst Weihnachten mitsamt all ihre Begleiterscheinungen. Am 19. Dezember findet sie vor ihrer Tür ein Päckchen mit einzelnen Puzzleteilen, die einen Tatort abbilden. Sie wird aufgefordert, das Rätsel bis Weihnachten zu lösen, wenn sie den Tod von mehreren Menschen verhindern will. Edie sucht sich Unterstützung bei Sean, ihrem Grossneffen, der Polizist ist. Als das erste Opfer mit Puzzleteilen gefunden wird, verbietet Sean Edie, sich weiter in die Sache reinzuhängen – dies sei klar Aufgabe der Polizei. Aber Edie kann es nicht lassen…
Erster Eindruck: Das Cover passt sehr gut zum Buchtitel – gefällt mir.
Ein ausgesprochen interessantes Ermittler-Duo: Die 80-jährige Edie O’Sullivan und ihr Grossneffe bzw. Adoptivsohn DI Sean Brand-O’Sullivan. Edie hat in ihrem Leben verständlicherweise einiges erlebt. Und viele unschöne Dinge sind in der Weihnachtszeit passiert, daher kann sie diese Festivitäten überhaupt nicht ausstehen. Auch die letzte Beziehung zu ihrer Partnerin Sky ging zu jener Zeit in die Brüche. Sean ist bei Edie aufgewachsen und liebt sie, auch wenn sie ihre Gefühle hinter ihrer schroffen Fassade versteckt und sie dabei noch hinter Schloss und Riegel hält. Edie ist wirklich nicht gerade ein Sympathieträger. Mit ihrer Art versucht sie, sich zu schützen, da es Dinge gibt, die nie wieder ans Tageslicht kommen dürfen. Aber sie verletzt andere Menschen und stösst sie zurück. Immer wieder. Sie stürzt sich mit grossem Eifer darauf, dieses eine, sehr persönliche Puzzle zu lösen.
„Er war noch nicht einmal vierzig, fast noch ein Baby. Und Babys gegenüber konnte nicht einmal Edie hart bleiben.“ (Edie über Sean)
Edie spielt aufgrund ihrer Kreuzworträtsel-Erstellung immer mit den Worten und nimmt sie auseinander. Das stelle ich mir für die Übersetzung sehr schwierig vor, denn die Worte, die sich im Englischen ergeben, müssen auf Deutsch überhaupt nicht ähnlich bzw. buchbezogen sinnvoll sein. Mich hat der Krimi sehr gut unterhalten und die Auflösung war für mich schlüssig, auch wenn ich wohl niemals auf diese Lösung gekommen wäre. Von mir gibt es 4 Sterne.