Im zweiten Band der Himmelsstürmerinnen Saga begleiten wir erneut die Cousinen Ailis und Donella, ihre Freundin Emily und neu Mary Ann, Tochter der verstorbenen Haily auf ihrem Weg.
Ailis lernt auf einem Forschungsaufenthalt in Südafrika die Lebensumstände der Schwarzen Leute kennen und muss sich dort für immer von ihrem Herzensmenschen trennen.
Donella bildet junge Piloten aus. Als der erste Weltkrieg ausbricht ist ihr Mann Armand und sie plötzlich mittendrin. Emily muss während des Weltkrieges um ihre beiden Söhne bangen. Diese lernen nicht nur die Grausamkeiten des Krieges kennen sondern als dunkelhäutige Männer auch den Rassismus unter ihren Landsmännern. Mary Ann wird aus dem Waisenhaus quasi vom Regen in die Traufe geschickt und landet mit ihrem Freund Hoss bei einer Pflegefamilie. Durch einen Zeitungsartikel lernt sie ihre Verwandten kennen und wird von ihrer Großmutter nach Schottland mitgenommen in der Hoffnung aus Mary Ann eine zweite Haily zu formen. Erst als erwachsene Frau kann sie sich aus deren Fängen befreien und eine Ausbildung als Krankenschwester absolvieren, was sie später nach Frankreich in ein Soldatenkrankenhaus führen wird.
Fazit:
Wer hier mit einer leichten Lektüre rechnet wird enttäuscht sein. In dieser Geschichte werden etliche schwere Themen wie Rassismus, Armut, Seuchen, Gewalt, die Grausamkeit des Krieges und die daraus entstehenden psychischen Traumata behandelt. Allesamt Themen die mich oft nachdenken ließen und denen aufgrund ihrer Schwere die Geschichte nicht ganz gerecht werden konnte. Oft wurden den vorangegangenen Krisen ein, in meinen Augen, zu schönes und zu schnelles Ende gesetzt. Gerade psychische Traumata können nicht innerhalb kürzester Zeit heilen. Ein Buch in welchem die Grausamkeit der Menschen deutlich wird, ein Buch aber auch das zeigt, dass mit Toleranz und Verbundenheit viele Grenzen und Vorurteile nicht von Bestand sein müssen. Themen die vor einhundert Jahren leider genau so aktuell waren wie heute.
Die Erzählungen des Krieges zogen sich für meinen Geschmack teilweise etwas in die Länge, ansonsten war das Buch vollgepackt mit Spannung.