Die Berliner Mauer steht noch und die junge Sophie befindet sich im Osten mit ihrer Schwester und ihrer geliebten kleinen Wohnung, welche sie ihr Eigen nennen kann. Auf einer Party lernt sie den charmanten und attraktiven Karsten kennen. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn und beginnt eine heisse Affäre mit dem verheirateten Mann. Durch ihre rosarote Brille, glaubt sie den Aussagen von Karsten, welcher ihr immer wieder Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft macht. Für Sophie wäre dies noch das Einzige, was ihr zu ihrem totalen Glück fehlt, denn sie hat einen tollen Job, ihre Freiheit, sie ist jung und schön. Als sie in Bulgarien den charismatischen und liebestreuen Hermann kennenlernt, weiss sie nicht recht, was sie mit ihren Gefühlen anfangen soll. Mit Karsten wünscht sie sich eine Zukunft, aber Hermann ist ebenfalls toll und zudem verfügbar. Einziges Problem: Er ist aus dem Westen. Nach unzähligen Briefen entscheidet sich Sophie den Antrag zur Ausreise in den Westen einzureichen. Dabei ahnt sie nicht, welche Reaktionen dies in Gang setzt. Die Verhöre beginnen und auch in der Gesellschaft wird sie nun geächtet. Und gerade als eine Zukunft mit Karsten in greifbare Nähre rückt, erhält sie den Ausreisebefehl. Mit gedrückter Stimmung muss sie sich auf den Weg machen und trifft auf die Eltern von Hermann. Dieser ist jedoch beruflich im Ausland und erst in einem halben Jahr zurück. Sophie fühlt sich alleine und unwohl im Westen, wo sie niemanden kennt und alles so völlig anders ist als sie es zu Hause kennt. Das Heimweh setzt ein und auch die vielen Briefe und Karten von Hermann können sie dabei nicht aufmuntern. Plötzlich treffen wieder Briefe von Karsten ein, welcher sie zur Rückkehr bittet und eine gemeinsame Zukunft mit ihr planen möchte. Kurzerhand beschliesst Sophie erneut die Grenzen aus Liebe zu überbrücken und tappt dabei in eine verheerende Falle, welche sie selbst, ihre Gesundheit, ihr Leben und auch die Liebe zu Hermann auf eine harte Probe stellt.
Geschichten welche auf wahren Begebenheiten ruhen sind aus meiner Sicht immer noch ein Stück fesselnder, da man weiss, dass das geschriebene Wort wirklich von jemandem gelebt wurde. Die Story an und für sich ist wirklich spannend, tragisch und bewegend. Trotzdem entstehen zwischendurch immer wieder längere Phasen, wo nur Verhöre, Alltag usw. beschrieben werden. Was natürlich in einem richtigen Leben auch so ist, aber das Lesen teilweise etwas schleppend machte. Was ich toll fand, waren auch die Nachworte der Protagonistinnen welche am Ende des Buches zu finden sind. Es verbindet die Geschichte viel fester mit den echten Personen.