Wir finden Mörder, Band 1: Amy Wheeler ist Bodyguard und daher brenzlige Situationen gewohnt. Aber dass sie nun selbst zur Zielscheibe wird, ist neu. Ihr aktueller Job ist, in South Carolina auf die erfolgreiche Thrillerautorin Rosie D’Antonio aufzupassen. Da Amy nun schleunigst verschwinden muss, Rosie aber nicht alleine lassen will, nimmt sie sie einfach mit. Zu Hause in England schiebt Steve Wheeler, Amys pensionierter Schwiegervater und seines Zeichens Ex-Polizist, eine ruhige Kugel – bis Amy ihn anruft und um Hilfe bittet…
Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover im Retro-Stil sehr gut.
Dies ist Band 1 einer neuen Reihe. Da mir die Reihe um den Donnerstagsmordclub so gut gefallen hat, war ich gespannt auf diese neue Truppe.
Es sind interessante Ermittler: Amy, die taffe Personenschützerin, die täglich mit ihrem Schwiegervater telefoniert. Ihr Mann Adam reist selbst beruflich viel umher, so dass sich die beiden nicht allzu viel sehen. Adams Vater Steve freut sich auf die regelmässigen Telefongespräche mit Amy und berichtet ihr von „Trouble“, seinem Kater, und seinem gemächlichen Alltag. Rosie, die Thrillerautorin, deren Alter sich gemäss Wikipedia immer wieder nach unten korrigiert, sieht das Ganze wohl als Vorlage für eines ihrer nächsten Bücher. Und da gibt es noch etliche weitere, rätselhafte Figuren, die hier mitmischen. Aber über die möchte ich nicht zu viel verraten. Bemerkenswert ist jedoch ein gewisser François Loubet, der seine Drohbriefe mithilfe von ChatGPT verfasst – wow, da ist aber jemand wirklich up to date, oder? François ist natürlich nicht sein richtiger Name, das versteht sich von selbst. Einige der Protagonisten, die kurzum zu Leichen werden, sind allesamt aufstrebende Influencer. Klar, welche Jobs gibt es heute auch sonst noch?
Wie kann es sein, dass Amy plötzlich zur Gejagten geworden ist? Wer will ihr etwas unterschieben?
Das Buch hat sich wohl flüssig lesen lassen, hat aber meines Erachtens zu viele Seiten. Der Wechsel der unterschiedlichen Protagonisten, die nicht einfach zu den „Guten“ oder „Bösen“ sortiert werden können, war zuweilen herausfordernd. Der Humor hat mir wie immer sehr gut gefallen – ich mag den britisch-schwarzen Humor! Die Spannung ging bei dieser Schnitzeljagd im Privatjet leider ein wenig unter. Von mir gibt es 3 Sterne, aber beim Folgeband bin ich sicher wieder mit am Start!