Kevin Brooks’ iBoy ist ein beeindruckender und origineller Jugendroman, der technologische Elemente mit einer tiefgründigen und emotionalen Geschichte verbindet. Das Buch erzählt die Geschichte von Tom Harvey, einem gewöhnlichen Teenager, dessen Leben sich schlagartig verändert, nachdem ein Smartphone aus grosser Höhe auf ihn fällt – und Teile des Geräts sich in seinem Gehirn festsetzen. Die Folgen sind erstaunlich: Tom entwickelt übernatürliche Fähigkeiten, die ihn in die Lage versetzen, mit Technologie zu interagieren wie kein anderer.
Die Handlung ist eine gelungene Mischung aus Action, Drama und sozialkritischen Themen. Brooks beleuchtet Themen wie Gerechtigkeit, Selbstzweifel, Gewalt und die Auswirkungen moderner Technologie. Die düstere und oft bedrückende Atmosphäre der Geschichte wird durch die lebendige und spannende Erzählweise des Autors perfekt ausgeglichen. Besonders die Nebenfigur Lucy verleiht der Geschichte Tiefe und emotionale Resonanz, da sie nicht nur Toms Motivationen beeinflusst, sondern auch die tragischen Konsequenzen der Gewalt im Viertel spürbar macht.
iBoy stellt wichtige Fragen: Wie weit sollte jemand gehen, um Gerechtigkeit zu erlangen? Was bedeutet es, Macht zu haben, und wie nutzt man sie? Diese moralischen und ethischen Dilemmas machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch zum Nachdenken anregend.
Insgesamt ist iBoy ein mitreissendes Buch, das die Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Es ist ein Muss für Fans von Jugendromanen mit einer ungewöhnlichen Prämisse und einer Botschaft, die weit über die Seiten hinausgeht.