Alex wächst im konservativen Amerika der 1950er Jahre auf, wo die Geschlechterrollen klar definiert sind und jene, die aus dem Rahmen fallen, nicht akzeptiert werden. Als sich eines Tages die Frauen Amerikas erheben und zu Drachen werden, beginnt für die junge Alex ein neues Leben voller Einschränkungen und Verzicht. Aber auch voller Neugier und Chancen.
Was habe ich hier gerade gelesen? Wow! Kelly Barnhills neustes Werk ist so viel mehr als einfach ein feministisches Buch. Es ist die ergreifende Geschichte eines Mädchens, das auf sich alleine gestellt erwachsen werden muss. Es ist das OK, dass man nicht in die Raster der Gesellschaft passen muss, um ein wertvoller Mensch zu sein. Es ist ein feministisches Manifest, das zeigt, was die Welt ohne ihre emanzipierten Frauen und deren Unterstützer wäre. Kurz: ein intellektuell anspruchsvoller, kurzweiliger, aufrüttelnder Lesegenuss vom Feinsten.
Dabei sei empfohlen, das Buch als Gesamtwerk zu geniessen, das heisst alle oben erwähnten Ebenen auf sich wirken zu lassen. Wer dazu aber keine Lust hat, kann sich auch einfach an Alex’ Geschichte erfreuen oder sich die Aspekte der westlichen Frauenbewegung zu Gemüte führen. Dieses Werk bietet ein ungewohntes und faszinierendes 3D-Leseerlebnis.
When Women where Dragons ist ein Buch für alle. Alle Geschlechter, alle Altersklassen und Liebhaber aller Genres.